Aber das Wetter hatte andere Pläne. Kaum hatten wir ein paar Fotos auf der Picknickdecke machen können, öffneten sich die Himmelstüren. Kein romantischer Nieselregen, sondern richtige Güsse. Marias Tochter fand das erstmal ziemlich lustig, während wir Erwachsenen uns wohl alle unseren Teil gedacht haben.
Wenn der Spielplatz zum Fotostudio wird
Der schnelle Scan, den ich vor der Session von unserer Location gemacht habe, hat das Klettergerüst als besten Ort ausgemacht und wie auch vorher erwartet, hatten sich fast alle anderen Besucher angesichts des Regens in der Zwischenzeit aus dem Staub gemacht.
Manchmal sind die besten Shootings die, die überhaupt nicht nach Plan laufen. Wir machten das Beste daraus: Regenschirme wurden zu Requisiten, das Klettergerüst wurde unser Schutz, und zwischen den Regengüssen entstanden wunderbar authentischste Bilder.
Dass Maria während der ersten Schwangerschaft völlig fokussiert gewesen sei, hatte sie mir am Telefon erzählt. „Ich wusste immer, welche Schwangerschaftswoche gerade ist. Jetzt habe ich manchmal ein schlechtes Gewissen, weil ich so wenig an das Baby denke.“ Wie sie sehr nachvollziehbar feststellt, ist „mit Kleinkind und Job einfach wahnsinnig viel los.“
#echtSchwanger eben wirklich echt
Das #echtSchwanger Projekt zeigt Schwangerschaft, wie sie wirklich ist, nicht wie sie in Hochglanzmagazinen aussieht. Und ehrlicher als bei Regen auf einem Spielplatz geht es wohl kaum. Auf Marias schönem Kleid hatten sich Wasserflecken breit gemacht und in den Schirmen sammelte sich der feuchte Sand. Perfekt unperfekt.
„Schwangerschaft ist für mich ehrlich gesagt nur Mittel zum Zweck“, hatte Maria in unserem Gespräch erzählt. „Teil des Prozesses, Mutter zu werden. Gratuliert mir lieber erst, wenn das Baby da ist.“ Sie lachte, aber ich spürte, wie ehrlich sie das meinte. „Mein Körper leistet gerade Unglaubliches, aber gleichzeitig muss man als Frau auf so vieles verzichten.“
Die Kleine war übrigens die entspannteste von uns allen. Während ich noch überlegte, ob das Licht unter dem Spielgerüst ausreicht, war sie längst beschäftigt damit, Pfützen zu entdecken und zu das Klettergerüst für das zu nutzen, wofür es gedacht ist. Kinder haben manchmal den besseren Plan.
Wenn Regen zum Segen wird
Was zunächst schon etwas herausfordernd wirkte, wurde zu einem spaßigen und irgendwie ehrlichem Shooting. Der Regen zwang uns zur Spontaneität und zum Lachen über Dinge, die wir nicht kontrollieren können.
Die Bilder, die entstanden sind, erzählen eine echte Geschichte: Von einer Familie, die flexibel ist, die zusammenhält, auch wenn es mal regnet. Von einer Schwangerschaft, die nicht perfekt inszeniert ist, sondern mittendrin im Leben stattfindet. Von einer Frau, die ehrlich zugibt: „Ich freue mich riesig auf das Baby, aber ich bin auch unsicher. Wie wird es für uns alle? Wie kommt die Große damit klar?“
Maria spricht Dinge aus, über die viele schweigen: dass Geburten nicht nur schön sind, sondern auch Risiken bergen. Dass sich der Körper auf unschöne Weise verändern kann. Dass das erste Jahr mit Baby anstrengend wird. „Darüber redet kaum jemand“, sagte sie. „Aber ich finde, das gehört zur Wahrheit dazu.“
Das Klettergerüst als Achtsamkeitsübung
Besonders Spaß gemacht haben wir die wirklich ungestellten Momente. Auf dem Klettergerüst kletternd, daneben zusammen spielen, einfach sein. Es ist oft nicht das Geplante, was am Ende besonders wird, sondern eben diese kleinen Momente zwischendrin. Und wer kann das einem besser zeigen, als Kinder, die nichts anderes machen, als jeden Moment voll wahrzunehmen und zu leben.
Auch die Bilder, die von Maria allein unterm Regenschirm entstanden sind, liebe ich sehr. Sie zeigen so toll ihre offene, fröhliche Art. Ihren Augen strahlen auch bei dem trüben Wetter und es wird ziemlich ersichtlich, woher ihre Tochter ihre fröhliche Art hat.
Ich musste nicht viel tun in diesem Moment. Nur da sein, beobachten, festhalten. Manchmal sind die wertvollsten Bilder die, wo man als Fotografin fast vergisst, dass man fotografiert.
Danke für den spontanen Spielplatz-Nachmittag
Liebe Maria, lieber Dominique, danke für euren Mut zur Spontaneität und dafür, dass ihr das Shooting trotz Dauerregen durchgezogen habt. Eure Tochter wird sich später bestimmt gerne daran erinnern, wie aufregend es war, als Mama schwanger war und sie bei Regen auf dem Spielplatz Fotos gemacht haben.
Das #echtSchwanger Projekt zeigt, dass Schwangerschaft nicht immer perfekt sein muss, um wunderschön zu sein. Manchmal braucht es nur etwas Regen, einen Spielplatz und eine Familie, die bereit ist, das Beste aus jeder Situation zu machen.
Falls auch du Lust hast, deine Schwangerschaft so festzuhalten, wie sie wirklich ist, melde dich gerne bei mir. Regenschirm bringe ich mit.











