Zum After-Wedding-Shooting hatten wir uns verabredet. Oder zum Before-Wedding-Shooting. So ganz genau lässt es sich nicht sagen, denn schließlich liegt die glückliche, standesamtliche Trauung schon hinter Satin und Jens und das große Fest noch vor ihnen. Vielleicht könnte man sich also auf Between-Wedding oder einfach nur auf „wundervolles Shooting“ einigen. Wie so oft in den letzten Tagen, hat es das Wetter aber auch heute nicht gut mit sich auf Shooting-freuenden Fotografinnen gemeint und noch viel weniger mit Frauen in tollen, aber ärmellosen Kleidern. Die Pflanzen freuen sich aber. Nachdem die Landschaft im vergangenen Sommer eher nach Savanne ausgehen hat, leuchtet die Vegetation seit ein paar Tagen wieder saftig grün. Beim Location-Scouting vor ein paar Wochen war die überwiegend braune Farbe der vertrockneten Wiese noch ein Grund zur Sorge. Hätte ich durch eine Glaskugel auf heute blicken können, hätte ich es mal wieder als unbegründetes Kopfzerbrechen abtun können.

Allerdings ist es ziemlich kalt. So kalt, dass ich beim Tanztraining am Morgen meinen Pulli nicht ausziehen möchte und auch so kalt, dass es mir allein beim Gedanken daran schauert, meine Jacke draußen auszuziehen. Satin, ich bewundere deinen eisenharten Willen für die Fotos zu frieren. Ein wenig fühle ich mich dabei an mich erinnert, schließlich fand das After-Wedding-Shooting von Lukas und mir im November statt -bei um die 5 Grad. Auf den Fotos kann man richtig schön sehen, wie meine Nase immer röter wird. Nicht so bei dir, Satin. Dein strahlendes Lächeln bleibt über die gesamte Session unberührt und erhellt den super grauen Nachmittag. Als Jens dir „die Geschichte“ erzählt, sehe ich auch, was dich so zum Leuchten bringt. Eure innige Verbundenheit gibt euch beiden einen Schein, der euch vor den schwarzen Wolken am Himmel schützt. Man müsste schon blind sein, um nicht zu sehen, wie viel ihr euch gebt. Die gute Stunde, die wir zusammen verbracht haben, haben meinen Sonntag wirklich bereichert. Und ich kann gern zugeben, dass ich nichts dagegen gehabt hätte, wären die Wege zwischen den Locations noch länger gewesen, dann wäre mehr Zeit zur Unterhaltung geblieben. Liebe Satin, lieber Jens, ich wünsche euch von Herzen alles Gute, so wie ich mir sicher bin, es auch deine weit angereisten Eltern tun. Bleibt wie ihr seid und haltet euer Leuchten fest.

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