Alle guten Dinge sind drei. Und heute ist es endlich so weit: Der große Hochzeitstag, die kirchliche Trauung von Vanessa und Tim steht an! Nachdem ich die beiden nun schon zwei Mal fotografisch begleiten durfte, freue ich mich umso mehr, mit ihnen den heutigen Tag zu erleben, auf den sie so lange hin gefiebert, organisiert und ihn sich her gewünscht haben. Die Location: Das wunderschöne Schlosshotel Gedern. Wow. Mehr gibt es eigentlich dazu nicht zu sagen. Damit aber vielleicht auch die Leute, die an diesem Tag nicht dabei waren, ein wenig mehr nachvollziehen können, was ich meine – hier ein wenig mehr Ausführung zum besseren Verständnis.

Ich steige heute Morgen ins Auto, bereit für alle Eventualitäten und voller Spannung, was der Tag wohl bringen mag. Der Weg führt mich durch die malerischen Straßen der Wetterau. Ich spüre die warme Sonne auf meiner Haut, den sanften Fahrtwind um meine Haare spielen, den Wechsel zwischen Licht und Schatten als ich durch kurze Waldabschnitte fahre, die friedliche Stimmung des Wochenendes. Der ich nur ein kleines bisschen auf die Sprünge helfe als ich mein persönliches Spotify-Gute-Laune-Mixtape höre und mit Pink mitgröle „I’m never gonna not dance again! I’m never gonna not dance again!“. So viel zur Stimmung in der ich bin, als ich weiter hoch hinaus Richtung Schloss und schließlich über die Brücke hinein in den Innenhof fahre. Das Schloss ragt in den Himmel, strahlend gelb wie die Sonne, die an diesem Tag so fantastisch scheint. Besagte Brücke, über die ich eben gefahren bin, gibt den Eintritt in die wunderschöne Schloss-Welt frei. Die Bäume des Parks, die direkt daran angrenzen, spenden sowohl Schatten als auch wunderschönes Grün für die Augen (hatte ich erwähnt, wie gerne ich in der Natur bin? ;)). Und durch die grünen Blätter sieht man – das ist das i-Tüpfelchen – noch das Dach der Kirche durchlugen, denn sie ist gerade mal ein paar wenige Meter durch Schlosspark entfernt. So wundervoll es draußen ist, so „schlosslich“ ist es drinnen (das Wort gibt es zwar nicht, aber was geht über ein paar Neologismen, um zu beschreiben). Kronleuchter an der Decke, schwere Stühle, weiße Tischdecken und große Kerzenständer auf den reich gedeckten Tischen. So viel also zur Kulisse des Tages.

All das verblasst aber vor dem eigentlich Wichtigen: Euch, Vanessa und Tim, und eure Liebe füreinander, die heute besiegelt und gefeiert wird.

Von der ersten Minute des First Looks, als ihr euch vor der Trauung zum ersten Mal seht, und Tim gar nicht darüber fertig wird, wie wunderschön du aussiehst, Vanessa, und wie du strahlst (und wirklich, deine Haare und Frisur wünscht sich wohl neidlos jede Frau – Wahnsinn) bis hin zum Abend und eurem ersten Tanz als Brautpaar vor Gott, ist eure Liebe füreinander in jeder Faser bei euch spürbar.

Die letzte Zeit war nicht einfach. Umso mehr wird klar, wie viel ihr einander bedeutet, wie viel Unterstützung, Verständnis und Halt ihr euch gebt. Das ist so schön zu sehen. Gerade, weil ihr allen anderen durch eure Berufe jeden Tag schon so viel gebt. Für diesen Tag sind eure Familien so viele Kilometer gereist und Freunde zusammengekommen, um euch heute zu unterstützen. Es ist mehr als offensichtlich, wie viel ihr ihnen bedeutet. Allein an der Art, wie sehr sie euch den Tag noch schöner machen als er sowieso schon ist durch euch beide. Sei es der Pfarrer, der Vanessa seit Kindheitstagen kennt, der wundervolle Gesang deiner sehr guten Freundin in der Kirche (bei dem ich wahrscheinlich nicht ganz unvoreingenommen sein kann, hat die fantastische Sophie doch auch damals bei meiner Hochzeit gesungen), die kreativ vorbereiteten Spiele (bei dem „Gemeinsamkeiten-Finden“ war unser Tisch nicht ganz so erfolgreich, was den Spaßfaktor aber nur erhöht hat), bis hin zu den Überraschungen von euren Familien (im Kopf werde ich wahrscheinlich noch lange singen und „fliegen“). Ganz besonders schön zu sehen finde ich auch die enge Verbindung zwischen euch und euren Geschwistern. Die Augenblicke, die du, Vanessa, nur mit Valerie in diesem „Kannst du es fassen? Heute ist es soweit.“-Momenten bist, tun irgendwie einfach gut. Vielleicht auch, weil ich dadurch an meine eigenen Momente des „Kannst du es fassen?“ erinnert werde. Wie sie dein Wohl immer im Blick hat – sei es als Make-Up Artistin, Taschentuch-Bereithalterin oder Hochzeitsplanerin – das kann sich jede Braut nur wünschen an ihrem Hochzeitstag.

Bei eurem ersten Tanz, einer wunderbaren Rumba, geht mir das Herz auf – genauso wie den anderen Gästen. Doch dann setzen eure Gäste einfach noch eins drauf als die Tanzfläche eröffnet wird und packen mehr Figuren aus Standard- und Lateintänzen aufs Parkett als ich in den letzten fünf Jahren vergessen konnte. Toll, da dabei zu sein. Bei dieser Freude, dem Miteinander, der Liebe. Ich bin ein bisschen traurig ihr beiden, dass mit diesem Tag nun die fotografische Reise zwischen uns fürs erste vorüber ist. Es war eine tolle Reise mit euch. Danke, dass ihr mich mitgenommen habt.

Ich wünsche euch jeden Tag ein wenig von der Liebe, die den Tag heute so besonders hat werden lassen. In euch, in eurer Familie, in euren Freunden.

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