Euer kleiner Schatz ist auch etwas unruhig heute. Vielleicht hat er mitbekommen, dass die Welt sich um eine Stunde verändert hat und ist genauso verwirrt wie der Rest es innerlich auch noch ist. Vielleicht hat euer Mäuschen aber auch schon geahnt, was heute bevorsteht. Möglicherweise eure Geschäftigkeit oder Anspannung gespürt und schon mal vorsorglich ein Zeichen gesetzt, was einem Mäuschen eben wichtig ist. Kuscheln, ganz in Ruhe schlafen und zwischendrin genüsslich etwas zu sich nehmen. Ich hätte auch etwas dagegen, von den kuscheligen Armen wegzumüssen und im schlimmsten Fall dann sogar noch umgezogen zu werden! Von daher habe ich mich sehr gut in euren Liebling reinfühlen können. Auch wenn ihr euch die Situation für die Fotos wahrscheinlich ein wenig anders gewünscht hattet, ein paar Andenken sind ja doch herausgekommen, an diese so besondere Zeit. Und wenn dann in ein paar Monaten die Sonne scheint, es draußen warm ist und euer kleines Wunder schon ein wenig ein größeres Wunder geworden ist, strahlt es bestimmt genauso profimäßig in die Kamera wie die Eltern.
Es ist Ende März, fast April. Endlich steht der Frühling kurz bevor. Ich kann es kaum noch erwarten, die grünen Blätter, das Blühen, die sanften Brisen. Als ich mich heute zum Neugeborenenshooting bereit mache, weiß das Wetter allerdings noch nicht, was es will. Mal regnet es in Strömen, dann kommt die Sonne raus und zwischendurch bläst der Wind so stark, dass die lose Gummi-Abdeckung auf meinem Roller (Mofa, um genau zu sein) schon wieder über die Straße gewirbelt wird. Um es kurz zu fassen, geht es dem Wetter ganz ähnlich wie mir heute Morgen. Letzte Nacht wurde die Uhr vorgestellt, das bringt mich jedes Mal aus dem Tritt. Ich weiß aber, dass ich nicht alleine damit bin. Schließlich gibt es sogar Studien, die von erhöhter Unfallgefahr, Infarkten und ähnlichem sprechen. Ganz so schlimm ist es bei mir heute zum Glück nicht. Es sei denn, man zählt die „erhellende“ Begegnung mit einem Blitzer als Unfall. Was durchaus zu verargumentieren wäre.